Das erste evangelische Gemeindehaus der Christuskirche konnte 1896 erbaut werden und ist als Ensemble mit der Christuskirche der erste und richtungsweisende „integrative Kirchenbau“ in Freiburg. Aus diesem Grund wurde das Ensemble als hochwertiges Kulturdenkmal im Denkmalbuch eingetragen.
Dass solch ein Kulturdenkmal teilverkauft werden soll stößt bei vielen Bürgern auf Unverständnis. Um dies zu verhindern wurde der Verein „Freunde des Gemeindehauses Maienstraße 2 e.V.“ gegründet. Er unterstützt den Kirchenbezirk Freiburg dabei, das Gemeinde- und ehemalige Pfarrhaus in der Maienstraße im Eigentum der Kirche zu erhalten.
Neue Ergebnisse
Von den ca. 90 Synodalen waren 52 bei der Herbstabstimmung der Stadtsynode anwesend. Mit 47 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen entschieden sie, dass das Gemeindehaus in der Maienstrasse 2 teilverkauft wird.
Obwohl die von unserem Verein vorgelegten Zahlen, die von einem Architekten erarbeitet wurden, für einen Behalt im Eigentum sprechen, ist es uns nicht gelungen, die Entscheidungsträger der Stadtkirche Freiburg davon zu überzeugen, das bedeutende protestantische Erbe im Besitz der Kirche zu erhalten. Es wird auch nicht an den Verein verkauft, der eine andere, vertikale Aufteilung vorgeschlagen hatte. Trotzdem haben sich der ungeheure Zeitaufwand und die unglaubliche Anstrengung aller Mitwirkenden gelohnt.
Erstens sind die Synodalen mit großer Mehrheit dem Vorschlag, den auch wir vertreten haben, gefolgt, das Haus an die Genossenschaft „bogenständig“ zu verkaufen, die eine soziale Nutzung zusagt. Zweitens soll der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC) seine Heimat in der Christusgemeinde behalten.
Drittens wird das Haus einem kirchlich- sozialen Zweck zugeführt und nicht in Eigentumswohnungen umgebaut.
Durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift des bundesweiten Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, die deutschlandweit verteilt wird, ist es gelungen, sehr viele Menschen mit der Novemberausgabe zu informieren. Bis zu seiner Wahl zu unserem Bundespräsidenten war Herr Dr. Joachim Gauck Vorsitzender dieses Vereins. Zudem wurde das Haus auf eine Liste der Stadt Freiburg gesetzt als möglicher Standort für ein „Haus des Erinnerns“.
Wir haben getan, was wir tun konnten, und einen guten Kompromiss erreicht.
V.A. Kreutzer