Im letzten Wiehre Journal 86 veröffentlichten wir einen Brief zur gefährlichen Radwegführung in der oberen Günterstalstraße, den der Autor gleichzeitig an die Stadt gerichtet hat. Auch die Fortsetzung überlies er uns jetzt zur ungekürzten Veröffentlichung:
Betreff: Meine Anregungen zum „Fahrradverkehr“ vom 16.8. und 28.6.
Sehr geehrte Herren Schmitt-Nagel und Gutzmer, an o.a. Tagen, also vor mehr als zwei Monaten hatte ich Ihnen jeweils einen Konzeptvorschlag zum Fahrradverkehr zwischen Holbeinstraße und Türkenlouisstraße geschrieben.
Leider habe ich bis heute keine Antwort erhalten. Wir – auch der Bürgerverein Wiehre erwarten ja keine begeisterte Stellungnahme zum Konzept, aber verstehen Sie bitte: Keine Antwort ist auch nicht gut.
In der nun anbrechenden Winterzeit mit Dämmerungsbeginn ab 17 Uhr und dem nach wie vor starken Fahrradverkehr aus den südlichen Arealen Sternwald, Günterstal, Wonnhalde-Gärten etc. besteht wirklich Handlungsbedarf.
Falls Sie die betreffende e-Mail nicht mehr ausfindig machen können, kein Problem. gerne schicke ich Ihnen das noch einmal zu.
Mit freundlichen Grüßen,
Am 04.11.2024 um 17:47 kam die Antwort:
Sehr geehrter Herr Dr. Demisch,
entschuldigen Sie bitte, dass Ihre Mails wegen einen Missverständnisses aufgrund von Urlaubszeiten nicht gleich beantwortet wurden.
Zu Ihren Vorschlägen:
1. Für eine getrennte Führung ist der gemeinsame Geh-/Radweg mit rund 3m entlang der Fahrbahn und danach rund 2,3 bis 2,5m zu schmal. Das ist zwar auch bei manchen bestehenden getrennten Wegen so, kann hier aber neu nicht mehr eingerichtet werden. Zumal auch im Bereich direkt neben der Fahrbahn ein Sicherheitsabstand abzurechnen ist. Für eine Verbreiterung ist aufgrund der Bäume und Böschung / Stützmauer leider auch kein Platz. Wir werden aber mit der Verkehrsbehörde prüfen, ob eine Umwandlung des gemeinsamen und benutzungspflichtigen Geh-/Radwegs in einen Gehweg / Rad frei möglich ist. Dann müssten Radfahrende verstärkt auf zu Fuß Gehende Rücksicht nehmen / Schrittgeschwindigkeit fahren. Und sie dürften auch auf der Fahrbahn fahren, was sie heute an sich nicht dürften, aber eh schon tun.
2. Ein Führung des Radverkehrs im Gleisbereich ab der Haltestelle Holbeinstraße birgt verschiedenste Gefahren und ist daher nicht möglich. Weder die VAG noch die Technische Aufsichtsbehörde würden dem zustimmen. Das Problem betrifft auch nur eher wenige Radfahrende, nämlich die, die aus den Kleingärten der Gartenfreunde kommen. Die von weiter südlich, z.B. Sonnhalde, kommenden können den Radweg östlich der Schauinslandstraße nehmen, die weiter nördlich ab Hans-Thoma-Straße die dortigen Querstraßen Richtung Goetheplatz / Maximilian oder Lorettostraße. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten können leider nicht alle wünschenswerten Fahrbeziehungen ermöglicht werden. Um die Möglichkeiten noch frühzeitiger und deutlicher kenntlich zu machen werden wir an der Haltestelle Wonnhalde auf die Führungsoptionen mit einem Hinweisschild hinweisen.
Mit freundlichen Grüßen