Ich laufe auf dem Gehweg in der Urachstraße. Es klingelt. Ein Kind saust von hinten vorbei, kurz danach die Aufsichtsperson. Na ja, das Kind soll ja nicht auf der Straße fahren.
Kurz darauf erneut eine Mutter mit zwei Kindern, gemeinsam auf einem Fahrrad. Das Gleiche. Auch noch irgendwie verständlich. Es geht ja um die Jugend und deren einigermaßen sicheren Transport. Und dann ein elektrischer Roller mit einem jungen Mann. Muss das denn sein?
Später bin ich selbst auf dem Fahrrad unterwegs. Ich kreuze auf der Hildastraße nach Norden die Erwinstraße und werde von einem Falschradfahrer von rechts fast umgefahren. Glück gehabt!
An der Zasiusstraßen-Kreuzung bremst mich ein Falschfahrer aus. Ärgerlich. Gelten keine Regeln mehr?
Solche Erlebnisse werden immer häufiger. Man könnte ja noch ein gewisses Verständnis dafür haben, wenn zwischen den Teilnehmer*innen am Straßenverkehr ein „sorry“ oder eine andere Arte der Entschuldigung spürbar würde.
Doch eher nur noch Ellenbogen-Mentalität?
Und solche Momente erlebe und beobachte ich zunehmend. Eigentlich sehr schade. Wo bleiben Rücksichtnahme und Verständnis auch für ältere Menschen? Ein nettes Wort in Richtung eines gemeinsamen Ziels. Ein Blickkontakt.
Auf den Straßen und Gehsteigen der Wiehre sollten sich Menschen jeden Alters sicher fühlen.
Klaus Füsslin