„Freiburg packt an“ gibt kostenlose Meisennistkästen für Kastanien aus.
Jahr für Jahr verlieren Freiburgs Rosskastanien schon im Sommer ihr Laub. Verantwortlich dafür ist die Kastanienminiermotte. Weil Meisen deren Larven fressen, verteilt das Garten- und Tiefbauamt (GuT) auch dieses Jahr wieder kostenlose Nisthilfen. Wer in seinem Garten eine Kastanie hat, kann bis Ende Januar einen Bausatz aus unbehandeltem Holz bei „Freiburg packt an“ unter fpa@stadt.freiburg.de bestellen und zum vereinbarten Termin abholen. Die Anzahl ist begrenzt.
Es ist schwierig, den Kreislauf der Miniermotte zu unterbrechen. Der winzige Schmetterling schlüpft aus dem befallenen letztjährigen Laub und legt ab April Eier in die frischen Kastanienblätter. Die Larven der Falter fressen sich dann durch das Blattgewebe, sodass sich die Bäume bereits im Sommer braun verfärben und das befallene Laub abwerfen. Stadtweit sammeln Mitarbeitende der Stadtverwaltung sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger im Herbst und Winter dieses Laub ein, das die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung dann fachgerecht entsorgt. Auch die Nisthilfen helfen bei der Eindämmung der Motte. Meisen finden hier einen neuen Lebensraum und füttern ihre Jungvögel mit Motten und Larven, die im Laub versteckt sind. Damit sich Kohl- und Blaumeisen wohlfühlen, gibt es zwei unterschiedliche Lochgrößen.
Die Nistkästen des GuT sind nur für Kastanienbäume auf privaten Grundstücken im Stadtgebiet bestimmt. An öffentlichen Bäumen dürfen die Kästen nur mit Zustimmung des Garten- und Tiefbauamts angebracht werden.
Damit die Brut auch im nächsten Jahr wieder sauber aufwachsen kann, sollten die Nisthilfen zwischen Oktober und Februar jährlich geleert und ausgefegt werden. Wer die Nistkästen – möglichst bis Anfang März – am Baum anbringt, sollte ausschließlich Nägel aus Aluminium benutzen, um den Baum nicht zu schädigen.
Ludwig von Hamm