Altes Feuerwehrhaus:
Ort der Begegnung und Nachbarschaft
Wie könnte eine künftige Nutzung des Feuerwehrhauses durch die Bürgerschaft ausschauen? Der Bürgerverein diskutierte am 16. Januar mit rund 30 Interessierten und Anwohnern. Heraus kamen interessante Ideen.
Wie im letzten Wiehre-Journal bereits berichtet, hat die Stadt den Bürgerverein aufgefordert, Ideen für ein mögliches Nutzungskonzept für das alte Feuerwehrhaus am Annaplatz zu entwickeln. Das Ziel: Das Haus, zumindest die Gerätehalle im Erdgeschoss, könnte von Seiten des Bürgervereins und anderen Vereinen und Organisationen als Treffpunkt genutzt werden.
Befürchtungen und Schulterschluss
„Wir wollen keinen nächtlichen Dauerlärm in der Nachbarschaft“ brachte eine der Teilnehmerinnen des Treffens die Sorgen der Anwohner am Annaplatz zum Ausdruck. Wie sie befürchteten nicht wenige, dass eine mögliche Nutzung des Feuerwehrhauses erheblichen Lärm und Unruhe an den Platz bringen könnte. Auch die Sorgen um höheres Verkehrsaufkommen mit entsprechenden Parkplatzproblemen wurden in der Diskussion vorgetragen.
Sorgen, für die der Bürgerverein Verständnis hat. „Wir wollen eine Nutzung im Einvernehmen und im Schulterschluss mit den Anwohnern“ betonten Loretta Lorenz und Justus Kampp vom Verein. „Jedes Nutzungskonzept, dass nicht von den Anrainern mitgetragen wird, ist zum Scheitern verurteilt“ war die klare Botschaft von Seiten des Vereins.
Keine rückwärtige Nachverdichtung
Einig waren sich alle, dass sie sich einen Erhalt des heutigen Ensembles am Annaplatz wünschen und die von der Stadt bislang nur „auf Eis gelegte“ Idee einer Bebauung des
Hofgrundstücks ablehnen. „Eine Schnapsidee“ so eine Nachbarin. Stattdessen, auch das war Konsens, sollte das Feuerwehrhaus angesichts der Wohnungsnot weiterhin Wohnhaus sein. Ateliers und Büros am Annaplatz werden eher kritisch gesehen.
Angebote für Ältere und Familien
Der Bürgerverein machte deutlich, dass es darum gehe, die Räume möglichst intensiv zu nutzen. „Für ein paar Vereinsveranstaltungen am Abend ist das zu schade“, brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. Die von Seiten des Vereins vorgeschlagene Nutzung z.B. als Tagestreff für eine betreute Demenz- oder Altengruppe fand großes und positives Echo. „Wir wünschten auch mal wieder zusammen Kochen und Nähen zu können“ trug eine Anwohnerin vor. Auch die Idee eines Reparatur-Cafés oder einer offenen Werkstatt wurden mit in die Diskussion gebracht. Statt einer Bebauung im Hof, „wäre auch ein therapeutischer Garten vorstellbar“ so Kampp.
Gerade in der möglichen Kooperation mit einem der Sozialträger sahen denn auch die Teilnehmer die Möglichkeit, Haus und Platz, der heute schon von vielen Kindergruppen gerne bespielt wird, zu einem lebendigen Treffpunkt von Jung und Alt im Quartier werden zu lassen.
Weiteres Treffen geplant – Gespräche mit der Stadt
Der Bürgerverein wird im Februar zu einem weiteren offenen Treffen für alle Interessierten einladen. Dann sollen auch schon erste konkrete baurechtliche und gestalterische Ergebnisse präsentiert werden. Das Treffen soll das Gespräch des Bürgervereins mit der Stadt im März vorbereiten. „Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber auf dem richtigen Weg“ so der Bürgerverein.
Justus Kampp
 
Nächstes Treffen:
Mittwoch, der 27. Februar 2019 // 19:00 Uhr
Alter Wiehrebahnhof – Galerieraum