Altes Feuerwehrhaus: Städtebauliche Hinterhofposse
Trotz aller Interventionsbemühungen des Bürgervereins hat die Stadt nunmehr das Hofgrundstück des alten Feuerwehrhauses in der Kirchstraße veräußert. Dereinst dürfte sich dies als größtmögliche Torheit erweisen. Verwaltung und Gemeinderat haben für eine mehr als dürftig zu nennende wohnungsbaupolitische Lösung in einem Hinterhof ein für alle Mal die Chance auf die langfristige Entwicklung des Feuerwehrhauses z.B. zu einem Ort der Bürgerschaft, der Kultur oder der Begegnung verspielt. Wäre das allein nicht so traurig, man müsste wütend sein.
Der Bürgerverein hat nunmehr erfahren, dass die neuen Eigentümer alsbald mit dem Bauvorhaben beginnen wollen. Da die Stadt seinerzeit selbst eine Bauvoranfrage mit maximaler Ausnutzung des Baurechts sich selbst gestellt hatte, steht zu befürchten, dass nunmehr zu Lasten von Ort und Nachbarschaft diese Maximalpositionen auch aufrecht erhalten bleiben.
Wenn schon, denn schon. Die Stadt sollte jetzt zeigen, dass ihr zumindest an Niveau gelegen ist. Von einem Bauvorhaben in unmittelbarer Nachbarschaft eines großartigen Denkmals und eines der schönsten Plätze Freiburgs darf entsprechendes planerisches Niveau verlangt werden. Interessierte und Betroffene gehören jetzt informiert, und das Mindeste, was auch der Bürgerverein bereits gegenüber der Verwaltung gefordert hat, ist eine breite Diskussion der vorgelegten Baupläne im Gestaltungsbeirat, und das deutlich, bevor der erste Bagger in den Hinterhof einfährt!
Justus Kampp