Seit Jahren stehen zwei rot-weiß gestreifte Warnbaken mit gelben Lichtern auf der kleinen Brücke am südlichen Ende der Schlierbergstraße. Zurzeit ist von einer nur noch die graue Fußplatte vorhanden. So marode die Brücke ist, deren westliche Seite immer weiter abrutscht, so marode ist auch die Absicherung durch die Baken.
Mehrere Schilder weisen im Vorfeld auf das Überfahrverbot für Fahrzeuge hin, deren tatsächliches Gewicht über 3,5 Tonnen liegt. Hat man jedoch von Norden an der Schlierbergsteige das Abbiegen beispielsweise mit dem Sattelzug verpasst, dann gibt es keine Wendemöglichkeit mehr und es gilt: Erst Augen auf, dass niemand guckt – dann Augen zu und drüber! Ist man von Süden in die Schlierbergstraße eingebogen, ist das Wenden ebenfalls kaum noch möglich.
Zu den Über-3,5-Tonnern gehören mitnichten nur die 20- oder 30-Tonner LKWs, die in letzter Zeit überwiegend die Baustelle in der Schlierbergstraße 35 anfahren. Auch einige Zustellfahrzeuge, größere Wohnmobile, bullige Traktoren, allein oder mit schweren Ernteanhängern, dürfen die geschundene Brücke „eigentlich“ nicht überfahren.
Auf eine Sanierung der Brücke können wir wegen der vielen anderen Prioritäten der Stadt wohl kaum zeitnah hoffen. Sicher wird demnächst wieder eine zweite Bake mit gelbem Blinklicht zum Stückpreis um die 100 Euro aufgestellt. Aber der Tag rückt immer näher, an dem ein schweres Fahrzeug mit der Brücke einbrechen wird. Dann soll keiner sagen, wir hätten nicht gewarnt!
Willi Sievers