Die von der Stadt initiierte Aktion „Freiburg putzt sich raus“ war für den Vorstand des Bürgervereins Mittel- und Unterwiehre eine gute Gelegenheit, die Ärmel hochzukrempeln und die Gummihandschuhe anzuziehen. Verstärkt durch eine Mitbürgerin trafen wir uns am Spemann-Platz, um auf dem Lorettoberggipfel, zu dem die Anlieger und/oder Anliegerinnen der Kreuzkopfsteige den Zugang verwehren, sowie entlang der Kreuzkopfstraße nach unschönen Hinterlassenschaften un-serer Mitmenschen zu suchen.
Und siehe da, wir fanden reichlich von dem, was auf die Müllkippe und nicht an eine der schönsten Aussichtsstraßen Freiburgs gehört. Im Sommer hatten sich manche zum Sun-downer auf dem Dach des Trafohäuschens unweit des Spemannplatzes niedergelassen und die Aussicht genossen; der Abfall aber blieb leider liegen. So entsorgten wir eine komplette Sofalandschaft, Gartenstühle, Pizzakartons, Chipstüten und zerbrochene Flaschen. Ein paar Meter weiter fanden wir die Einbauteile einer Küche und jede Menge Plastikmüll.
Es hat sich also richtig gelohnt, wie wir nach drei Stunden schwerer, ekliger Arbeit feststellen konnten. Und es hat uns gewundert, dass selbst in diesen besten Lagen ein solcher Umweltfrevel anzutreffen ist. Sollte der außerdem dort massenhaft abgekippte Gartenabfall etwa von den Bauherren stammen, die sowieso wenig auf das Ortsbild Rücksicht nehmen?
Jürgen Bolder