Die neuen Nachbarn sind jetzt da
Zum 5. Dezember sollen – je nach Quelle – etwa 133 geflüchtete Menschen ihre Quartiere in der Merzhauser Straße 39 bezogen haben. Herkunftsländer? Die inzwischen üblichen. Syrer, Afghanen, Iraner, eine Mischung aus den neu entstandenen Teilrepubliken Exjugoslawiens, gestreut auch Afrikaner. Vorwiegend sind es Familien oder alleinerziehende Erwachsene mit Kindern.
Von der Bevölkerung, die dort einzieht, sind die meisten schon seit über einem Jahr in Deutschland. Die Kinder können insofern schon Deutsch, die Erwachsenen meist eher noch wenig.
Woher weiß ich das alles? Weil ich Ende November ein Gespräch geführt habe mit Herrn Eugen Becker und Herrn Ali Tonc, beide ab jetzt hauptamtlich für das Diakonische Hilfswerk als Verantwortliche des Sozialen Dienstes tätig.
Es geht um Rollen.

  • Die Entscheidungen, wer bleiben darf und wer nicht, werden beim Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefällt. Dazu werden die entsprechenden Gesetze und Vorschriften von Bundesministerium des Inneren und Bundestag ausgearbeitet und verabschiedet.
  • Die Stadt Freiburg hat die Unterkunft bereitzustellen, zu verwalten, kümmert sich um Technik und Einrichtung.
  • Es gibt eine beauftragte Security-Firma. Sie hat die
  • Aufgabe, die Flüchtlinge zu schützen, Konflikte unter den Bewohnern zu entschärfen und Kontakt zu städtischen und Notdiensten zu pflegen.
  • Die Sozialen Dienste sind Profis. Sie betreuen die Flüchtlinge im Alltag, beraten sie in allen Lebenslagen, unterstützen bei Schwierigkeiten und fungieren als Wegweiser bei Kontakten zu Behörden und Ämtern.

Wofür dann Ehrenamtliche? Wir versuchen, ein breit gefächertes und niederschwelliges Angebot bereitzustellen. Freundschaft und Vertrauen werden längerfristig hergestellt. Das gemeinsame Erkunden von Edeka oder von Fahrradwegen macht ganz gewiss keiner außer uns; aber auch zum Arztbesuch gehen wir bei Not und Gelegenheit mit. – Hausaufgabenhilfe, Musik, Nähen, Sport…, das alles soll in den nächsten zwei Monaten anfangen.
Lust, sich zu engagieren?
Melden Sie sich bitte direkt beim Leiter des Helferkreises Karl-Hans Jauß fi.schlierberg@gmail.com. Näheres können Sie auch unter www.fi-schlierberg.de erfahren.
Sachspenden?
Noch sind wir nicht in der Lage, diese entgegenzunehmen. Aber Bedarf besteht. Bitte heben Sie Ihre unerwünschten Weihnachtsgeschenke so lange auf. In der nächsten Ausgabe des Wiehre Journals werde ich versuchen, praktische Anregungen für einen verantwortlichen und effektiven Umgang mit Sachspenden zu geben.
Peter Davison