Neues Liniensystem für Freiburgs ÖPNV
Direktanschluss zum Hauptbahnhof ist zurück
VAG_LNP_2019
Ab 16.03.2019 wird in Freiburg ein neues Liniensystem des Nahverkehrs in Betrieb gehen: Es betrifft vor allem die Straßenbahnen und insbesondere die Neueröffnung der Straßenbahnlinie 5 mit Auswirkungen auf das bisherige System. Die Diskussion ist schon jetzt in Gang, was diese neue Straßenbahnlinie aus dem Rieselfeld über die Kronenbrücke – Werderring – Rotteckring – Friedrichsring – Europaplatz für Freiburg bringen wird. Welche Auswirkungen ergeben sich darüber hinaus aus der Linienänderung der Linie 2?
Für den Bürgerverein ist erfreulich, dass die südliche Wiehre und Günterstal über die Linienänderung der Linie 2 im 10 Minuten-Takt wieder – wie schon vor 2006 – einen direkten Anschluss an den Hauptbahnhof erhalten soll. Mit Ausnahme der Linie 2 werden alle anderen Linien auf einen mindestens 7,5 Minuten-Takt gebracht, bei der Linie 1 ist ein mindestens 6 Minuten-Takt vorgesehen. Die Weiterführung der bisherigen Linie 2 vom Bertoldsbrunnen nach Norden übernimmt künftig die Linie 4. Die VAG weiß aus Zählungen, dass das Verkehrsaufkommen von Zähringen auf der Linie 4 in Richtung Innenstadt und Hauptbahnhof viel größer ist als eine mögliche Weiterfahrt in Richtung Günterstal, wie sie traditionell bestanden hatte.
Durch Herausnahme der bisherigen Linie 5 aus der östlichen Basler Straße wird diese künftig verkehrlich entlastet. Der Fahrplan wird stabilisiert. Die neue Linie 5 fährt aus dem Westen (Rieselfeld) kommend die Angell-Schulen und das Rotteckgymnasium direkt an. Man rechnet mit einer dadurch hohen Auslastung und mit einer besseren Verteilung der Verkehrsströme aus dem Westen.
Der Bürgerverein hat sich am 25.10.18 bei der VAG informiert. Die beiden Vorstände Bartosch und Benz haben uns die Veränderungen dargestellt. Es wurde auch andiskutiert, ob der Verkehrsfluss in der östlichen Baslerstraße gegenüber heute ggf. verbessert werden könnte.
Der Erfahrungsaustausch zwischen Bürgerverein und der VAG war konstruktiv: Wir bleiben künftig in engem Kontakt. Die neuen, weitreichenden Änderungen im System werden in den nächsten Monaten seitens der VAG genau beobachtet und analysiert. Der Ausbau der Regio-S-Bahn wird ebenfalls neue Akzente setzen (z.B.: Höllentalbahn). Die VAG will Straßenbahnstrecken mit eigenem Gleiskörper wegen der damit möglichen höheren Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit möglichst beibehalten. Verbesserungen im Detail sollen einem späteren Zeitpunkt vorbehalten sein.
Klaus Füsslin