Gedenktafel „Freiburger Konzil“ in der Maienstraße
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71 Jahre nach der Nazidiktatur ist es endlich gelungen. Universität, Stadt und die evangelische Kirche Baden besannen sich gemeinsam der konspirativen Zusammenkünfte von Professoren in der Wiehre, die seinerzeit teilweise im Pfarrhaus der Christuskirche stattfanden.
Constantin von Dietze, Walter Eucken, Adolf Lampe und Gerhard Ritter trafen sich nach 1938 geheim, um über ein demokratisches Deutschland nach dem Krieg nachzudenken. Sie wurden von der Gestapo 1944 verhaftet und deportiert und entgingen nur durch glückliche Umstände 1945 ihrer Hinrichtung.
Bei der Enthüllung der Gedenktafel in der Maienstraße am 12. November 2016 fanden Regina Schiewer (Vorsitzende der Ev. Stadtsynode), OB Dieter Salomon, Rektor Hans-Jochen Schiewer, Dekan Markus Engelhardt und Prof. Bernd Martin bewegende Worte der Würdigung dieser als „Freiburger
Konzil“ bezeichneten Zusammenkünfte.
Damit verbunden wurde eine Mahnung zu Zivilcourage: Sich darauf zu besinnen, insbesondere die Meinungfreiheit  (Artikel 5 des GG) zu wahren – und niemanden wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen (Artikel 3, Abs. 3 des GG) zu benachteiligen oder bevorzugen.
Klaus Füsslin