Das bürgerschaftliche Engagement für den Erhalt der parkartigen Gärten im Karree Konrad-, Schwimmbad-, Goethe- und Basler-Straße hat sich gelohnt und ist ein gutes Beispiel, wie das erfolgreiche Zusammenwirken betroffener Bürger*innen mit dem Bürgerverein funktionieren kann.
Die Stadt hat die von einem privaten Grundeigentümer geplante Bebauung in zweiter Reihe hinter dem Haus Konradstraße 36 abgelehnt. Mieter*innen und Eigentümer*innen waren zusammen an die Stadt herangetreten und hatten den Bürgerverein informiert, so dass wir im Wiehre Journal 73 auf den drohenden Ausverkauf der grünen Zonen in der Wiehre aufmerksam machen konnten.
Das Fällen einer 100-jährigen Blutbuche an der Einfahrt dieses Grundstücks Anfang Februar konnte jedoch nicht verhindert werden. Man hätte meinen können, dass der Baum dem Bauvorhaben im Wege stand und präventiv noch vor dem Laub-austrieb fallen musste. Laut dem zuständigen Garten- und Tiefbauamt (GuT) war die erteilte Fällgenehmigung aber mit einem bereits vor 10 Jahren festgestellten Pilzbefall begründet. Die vorherige Eigentümerin ließ den Baum jedoch stehen und nahm das damit verbundene Risiko in Kauf, um seine Schönheit und klimafreundliche Wirkung zu erhalten.
Die nun satzungsgemäß auf dem gleichen Grundstück zu erfolgende Ersatzpflanzung wird eine vergleichsweise Wirkung wohl erst in 100 Jahren entfaltet haben. Sie wird aber jetzt schon dafür sorgen, dass der restliche Grundstücksteil von Bebauung freibleibt.
Jürgen Bolder