Mit schwerem Gerät wurde der riesige Mammutbaum in der Maximilianstraße unter Anteilnahme vieler Anlieger am 27.03.2019 gefällt.
Stück für Stück wurde der Baum, von der Spitze her in Tranchen eingekürzt, die entsprechenden Teile per Mobilkran zur Straße herabgelassen und dort zersägt. Jetzt zeugt im Garten nur noch eine riesige Baumscheibe von der ehemaligen Dimension des Baumes.
Es sei die Trockenheit gewesen, die dem Baum zugesetzt habe, sodass er leider nicht mehr zu retten war (Wir berichteten über diesen Solitär noch im Heft 49). Das auffällig hohe Zapfenaufkommen des Baumes in seinem letzten Jahr war übrigens leider kein Indiz für seine Gesundheit, wie man meinen könnte, sondern für sein nahendes Ende.
Besonders viele Zapfen bildet ein Baum dann, wenn es ihm „an den Kragen“ geht. Arboristen sprechen von Notfruktifikation, die dazu dient, das Überleben der Nachkommen beim eigenen Ableben zu sichern. Eine Notmaßnahme der Natur und bei Bäumen leider kein Indiz für Lebensfreude.
Aber erstaunlich, was nach der Fällung sichtbar wird: das Jugendstilanwesen wird plötzlich zum Blickfang. Ein zierliches Vordach über dem Eingang des Hauses, interessante Fensteranordnungen und vermutlich kommt auch mehr Licht in das Gebäude.
Insgesamt ein wohl länger noch ungewohnter Anblick für viele: ER fehlt. Vielleicht hätten wir ein paar Zapfen zur Erinnerung sammeln sollen?
Klaus Füsslin