Neubebauung „Kronimus Haus“: Interessen der Nachbarn im Blick haben
Der Bürgerverein hat nach intensiven Gesprächen mit den Anwohnern des „Eugen-Kronimus-Hauses“ appelliert die Interessen der Anwohner und den spezifischen Bebauungs- und Nutzungscharakter des Quartiers in der „Freiau“ mit zu berücksichtigen.
Die Badische Zeitung hat hierüber berichtet.
Hintergrund
Das „Eugen-Kronimus-Haus“ an der Ecke Heinrich-von-Stefan-Straße soll neu bebaut werden. Geplant ist ein deutlich akzentuierter Punktbau. Der Neubau soll inklusive Einhausungen der Technik auf dem Dach, gut doppelt so hoch, wie das heutige Gebäude werden. Beaubeginn soll 2014 sein.
Um den Neubau zu ermöglichen, wurde der Bebauungsplan extra für das Bauvorhaben geändert und nunmehr zum drittenmal ausgelegt worden.
Die unmittelbaren Anwohner und Nachbarn fühlten sich bislang im Verfahren mit Ihren Bedenken nicht hinreichend gehört und wandten sich nunmehr auch an den Bürgerverein.
Dienstleistungsachse vs. Wohnen?
Grundsätzlich besteht Einigkeit darüber, dass das Quartier „Heinrich-von-Stefan-Straße“ als Mischgebiet aus Gewerbe, Dienstleistung und Wohnen weiterentwickelt werden soll. Das ist auch das übereinstimmende Ergebnis, wie es im STELL-Verfahren festgehalten worden ist.
Schon in den letzten Jahren hat sich die Achse entlang der Heinrich-von-Stefan-Str. ihr Gesicht grundlegend gewandelt. Die stadtbauliche Entwicklung und Aufwertung des „Kronimus-Hauses“ fügt sich vor diesem Hintergrund in das Gesamtgefüge ein.
Allerdings, so die aus Sicht des Bürgervereins nachvollziehbare Bedenken der Anwohner, darf bei der Entwicklung und Umgestaltung der Heinrich-von-Stefan-Str. nicht das typische Gepräge des Quartiers – zumal an der Freiau – mit ihrer Wohnbebauung „aus dem Blick“ geraten. Der geplante Baukörper, so die Bedenken, fügt sich nicht in die umgebende Bebauung ein und nimmt, aus Sicht der Anwohner, wenig Rücksicht auf angrenzenden Wohnbauten. Wohnen und Arbeiten sollen in dem Quartier auch künftig in Abstimmung der jeweiligen Belange möglich sein.
Dass bislang kaum inhaltlich mit den Anwohnern über das nicht unwesentliche Bauvorhaben gesprochen wurde und Einreden nicht Gehör fanden, ist für die Gesamtsituation nicht förderlich.
Bürgerverein appelliert
Nach intensiven Besprechungen mit unmittelbar Betroffenen appelliert im laufenden Verfahren des Baubungsplanes sich nochmals mit den Einreden der Bewohner auseinanderzusetzen.