Neues aus der evangelischen Pfarrgemeinde Ost (Petrus- und Christuskirche)
Ein Grund zum Feiern für die Gemeindemitglieder der Petrus-Pfarrei: Am letzten Novemberwochenende 2014 wurde das neue Petrus-Gemeindezentrum Ecke Loretto-/Merzhauserstraße eröffnet. Neben einer vergrößerten Kindertagesstätte soll es künftig ein ökumenisches Zentrum sowie die familienunterstützenden Dienste der großen Freiburger Diakonie beherbergen.
Rund 2,4 Millionen Euro investierte die Evangelische Stadtkirche – mit Hilfe von 1,2 Millionen städtischem Zuschuss – in den Umbau.
Vor ein paar Jahren gab es Überlegungen, die Räume der maroden Petruskirche aufzugeben oder sogar zu veräußern. Die Verantwortlichen konnten überzeugt werden, dass die Petrus-Gemeinde nach der Neubesiedlung der ehemaligen Franzosenwohnungen westlich der Merzhauserstraße und durch Erschließung weiterer Neubaugebiete am Loretto- und Schlierberg weiter ein eigenes Gemeindezentrum braucht.
Nach dem Umbau, der etwa eineinhalb Jahre dauerte, wird nun die Kindertagesstätte um eine Gruppe für unter dreijährige Kinder erweitert. Rund 60 Klein- und Vorschulkinder – mit verschiedensten Konfessionen und Religionen – besuchen jetzt die Einrichtung in Trägerschaft des Diakonievereins der Christus- und Petruskirche.
Im Obergeschoss des Zentrums ist der große Gemeinde- und Gottesdienstsaal fast unverändert geblieben. Auch die anglikanische und eine tamilische Gemeinde feiert hier sonntags ihre Gottesdienste. Künftig könnten es weitere „Migrationsgemeinden“ werden, denn im kommenden Jahr plant die badische Landeskirche eine neue Stelle für die Begleitung von christlichen Migrationsgemeinden zu installieren.
Freud und Leid liegen dicht nebeneinander. Im Dezember 2014 wurde die Pfarrerin der Christuskirche Ute Jäger-
Fleming vom Stadtdekan Markus Engelhardt in einem Abendgottesdienst verabschiedet. Sie wird 2015 in der Church of Scotland als Pfarrerin eine neue Stelle antreten.
Erst im Januar 2010 hatte Ute Jäger-Fleming die Pfarrstelle an der Christuskirche übernommen (s. Wiehre-Journal 22). In ihrer Zeit wurde der Glockenstuhl – auch dank einer Spende des Bürgervereins – saniert. Das Pfarrhaus in der Maienstraße bekam ein neues Konzept, die Kirche selbst wurde renoviert.
Es sei geplant gewesen, „dass wir länger in Freiburg bleiben“, erzählt Ute Jäger-Fleming. Doch ihr Mann, der Schotte ist, sei nach Schottland berufen worden. Wenn sie sagt, dass fünf Jahre in der Wiehre ein „guter Abschnitt“ gewesen seien, klingt deutlich Wehmut mit. Aus Freiburg nimmt die engagierte Pfarrerin, wie sie sagt, besonders die „reiche Beziehungsverbundenheit aus ihrer Gemeinde im Stadtteil Wiehre mit“.
Eugen Reinwald