Runderneuerte Höllentalbahn
Endlich ist es soweit: Die Höllentalbahn ist wieder in Betrieb, jedoch mit dem Wermutstropfen, dass wieder einmal die vor dem Umbau von den Verantwortlichen vollmundig verkündeten zeitlichen Vorgaben für den Betriebsbeginn nicht bzw. nur teilweise eingehalten wurden. Dafür gibt es natürlich Gründe, die die Unternehmen DB, ZRF und die vielen daran noch beteiligten Subunternehmen sich gegenseitig in die Schuhe schieben.
Wir Kunden müssen uns weiterhin gedulden und die schon sieben Monate andauernde und durch die massiven Einschränkungen als Verteuerung der Regiokarte empfundene Umbaumaßnahme mindestens einen weiteren Monat, wenn nicht länger, hinnehmen.
Die Inbetriebnahme der Aufzüge am Bahnhof Wiehre braucht auch noch länger. Die Kabinen für den Transport von Menschen samt Fahrrädern, Rollstühlen etc. scheinen dann allerdings groß genug – jedenfalls größer als die Minilifte am Hauptbahnhof. Leider wurden die parallelen Fahrrinnen auf den Treppen schon entfernt: zwischen einer Fahrt Richtung Schwarzwald liegen für Mütter mit Kinderwagen zweimal 20 Stufen: Rückschritt statt Fortschritt.
Wir sind gespannt, wie sich alles im Winter entwickeln wird, wenn der Run in Richtung Feldberg beginnt und Wintersportler mit Skiern, Boards und Schlitten die Bahnsteige füllen. Von der Fußgängerbrücke aus betrachtet scheinen die Bahnsteige für solche Rushhour-Zeiten bedenklich schmal vor allem für aussteigende Menschenströme, doch vielleicht wird das durch den Wegfall der Doppeldeckerbahnen und den damit zwangsläufig längeren Zügen ausgeglichen. Der Praxistest wird es zeigen.
Der Blick auf das neue Stellwerkgebäude südlich des Bahnhofs ist ohne jeden Reiz: Reiner Zweckbau, grau und stapelhaft (nicht fabelhaft); ein Glück, dass mit dem Kasten der Anblick des nahen Waldes nicht ganz verstellt wurde. Wir kommen auf das Thema “kundenfreundlicher Bahnservice“ zurück.
Klaus Füsslin