Sorge um die Reinhold-Schneider – Villa Kulturdenkmal bewusst dem Verfall preisgegeben?
Wie eine hässliche Wunde klafft die Baustelle Mercystraße 2, besser bekannt als Reinhold-Schneider-Villa seit vielen Monaten in der Wiehre. Die Bagger haben im ehemaligen parkähnlichen Garten gewütet. Ein Baufortschritt für die die dort angedachten 2 Wohnhäuser ist nicht zu erkennen.
Trostlos, kalt und leer präsentiert sich auch die eigentliche Villa, die als Kulturdenkmal unter besonderem Schutz steht. In dieser lebte der Dichter und Schriftsteller Reinhold Schneider, im Keller waren während des Zweiten Weltkriegs Kunstschätze aus dem Münster eingelagert. Die Villa ist von daher ein kulturhistorisch bedeutender Ort. Die Eigentümerin, die Treubau AG, lässt aber das Gebäude zusehends verkommen und verwahrlosen. Zwar wird immer
wieder betont, man suche nach Käufern für das Denkmal.
Maßnahmen, die seiner Erhaltung dienen, sind jedoch nicht erkenntlich.
Im Gegenteil, sowohl der Bürgerverein als auch die Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild verfolgen mit großer Sorge, dass das Gebäude zusehends der Witterung preisgegeben ist. Bürgerverein und Arbeitsgemeinschaft fordern daher, alles zu unternehmen, damit die Villa erhalten bleibt und sie nicht aufgrund von zunehmender Unwirtschaftlichkeit irgendwann dem Abriss preisgegeben wird.
Justus Kampp