Wiehremer Wunden
aergerlichewunden
Wenn man durch unseren Stadtteil geht, fallen etliche seit längerem bestehende Lücken in der Bebauung auf, die durch die dazugehörigen Erdaushebungen wie aufgerissene Wunden wirken. Beispiele finden sich neben der Schneider-Villa in der Mercystrasse oder in der Fürstenbergstrasse, wo früher die Caritas-Weiterbildungsstätte stand. Auch der „Bauplatz“ Goethestr. 2 ist hier zu nennen.
Wer die Entstehung der einzelnen Baulücken mitverfolgt hat, konnte erleben, wie zügig hier die Abrissmaßnahmen vollzogen wurden, so dass man sich des Eindruckes nicht erwehren kann, dass v.a. schnell Fakten geschaffen werden sollten.
Ein schneller Abriss, um zu vermeiden, dass bestehende Gebäude anderer Nutzung zugeführt werden können wie
z.B. der Aufnahme von Flüchtlingen? Her mit der Abrissbirne, um doch noch möglicher Durchsetzung des eigentlich vorhandenen Denkmalschutzes zuvor zu kommen?
Wie viele Wohncontainer hätten wohl nicht bereit gestellt werden müssen, welche Kosten wären uns Steuerzahlern erspart geblieben?
Ja, erklären und rechtfertigen kann man alles, aber es bleibt angesichts der nun schon so lange brachliegenden Baukrater ein schaler Nachgeschmack.
Wann endlich werden diese Wunden geschlossen, so dass wieder ein stimmiges und geschlossenes Straßenbild entstehen kann?
Fred Jessen